Leichtathletik-DM 2020 verschoben – auch WM 2021 unklar

Die Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften , die ursprünglich im Rahmen der Rhein-Ruhr-Finals am 6./7. Juni in Braunschweig stattfinden sollten, werden aufgrund der Coronakrise und der Verschiebung der Olympischen Spiele 2021 neu terminiert. Auch die WM 2021 ist betroffen.

Die Olympischen Spiele sind auf 2021 verschoben. Das trifft auch die Leichtathleten hart, national und international müssen Wettkämpfe verschoben werden. Der Termin für die geplanten Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2021 in Eugene/USA kann erst endgültig nach der Entscheidung über den Zeitraum der Olympischen Spiele in Tokio fixiert werden. Das bekräftigte der Präsident des Weltverbandes World Athletics, Sebastian Coe, in einem Offenen Brief. „Wir alle brauchen Zeit, um Optionen zu prüfen und zu diskutieren.“ Die WM war für die Zeit vom 6. bis 15. August 2021 geplant.

Aktuell keine Chancengleichheit für Sportler

Auch die Deutsche Meisterschaft in Braunschweig wird verschoben. Auf wann, ist noch unklar. „Die Titelkämpfe wurden für Anfang Juni festgelegt, um unseren Athleten/innen eine Qualifikationsmöglichkeit für die Olympischen Spiele in Tokio zu geben. Nachdem die Spiele jetzt auf 2021 verlegt worden sind, werden wir die Titelkämpfe im Sinne aller Athleten und Vereine auf einen neuen Termin verschieben, denn momentan gibt es deutschlandweit keine Chancengleichheit für alle Sportler was die Trainingsbedingungen und damit die Vorbereitung auf die DM betrifft. Derzeit suchen wir nach einer Alternative in der zweiten Sommerhälfte 2020. Sobald wir einen neuen Termin gefunden haben, werden wir umgehend informieren“, sagte DLV-Präsident Jürgen Kessing.

Die Meisterschaften hätten im Rahmen der Finals Rhein-Ruhr 2020 in Nordrhein-Westfalen (NRW) stattgefunden. Auch dafür wird nun ein neuer Termin gesucht. Die Veranstaltung mit deutschen Meisterschaften in 16 Sportarten sollte in den Städten Düsseldorf, Duisburg, Oberhausen, Aachen und Neuss ausgetragen werden.

Weitspringerin Alexandra Wester sieht's positiv

Leichtathletik.de hat die Reaktionen einiger Athletinnen auf die Verschiebung von Olympia gesammelt. Die Verunsicherung ist groß, wenn auch natürlich jeder Verständnis hat und die Gesundheit in den Vordergrund stellt. So sagt etwa Weitspringerin Alexandra Wester vom ASV Köln: „Im ersten Moment war es eine komische Situation, weil ich mich lange auf dieses Jahr vorbereitet habe. Aber ich bin eine spontane Person und kann mich schnell auf die neue Lage einstellen. Ich habe jetzt ein Jahr länger, um mich vorzubereiten. Jetzt schalte ich erstmal etwas ab, atme durch und hau dann wieder richtig rein.“

Verfasst von Sportfrauen

Erschienen in Coronavirus, Leichtathletik am 28. März 2020

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