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Podcast über Frauen im Sport von Lisa Ramuschkat – jetzt bei Sportfrauen

Team Lisa – Der Podcast über Frauen Sport. Moderatorin Lisa Ramuschkat legt den Fokus auf starke Frauen im Sportbusiness. Den Podcast findet ihr ab sofort auch auf Sportfrauen. Worum es dabei genau geht, erzählt die Moderatorin im Interview.

Sport ist für Lisa Ramuschkat mehr als ein Hobby oder eine zufällige berufliche Aufgabe. Sie spielte viele Jahre selbst Feldhockey und tauschte dann den Schläger gegen das Mikrofon. Nach ihrem Studium der Kommunikationswissenschaft und Psychologie im Bachelor und Sports, Business and Communications im Master, begann Lisa eine Karriere als Moderatorin und arbeitet heute freiberuflich bei SPORT1. Seit einigen Wochen betreibt sie privat den Podcast "Team Lisa – Der Podcast über Frauen im Sport" und hat darin schon mit interessanten Persönlichkeiten gesprochen wie Hockey-Spielerin Janne Müller-Wieland oder TV-Moderatorin Anett Sattler. Lisas Podcast hört ihr ab sofort auch auf Sportfrauen. Und zum Auftakt haben wir mit der Moderatorin über das besondere Audioformat gesprochen.

Lisa, wie kommt es, dass du jetzt einen eigenen Podcast hast?

„Vor ein paar Monaten hatte ich zum ersten Mal das Bedürfnis, etwas Eigenes zu produzieren. Etwas, bei dem ich selbst entscheiden kann, welche Themen ich behandle und wie ich es angehe. Ich habe lange überlegt, was das sein könnte. Ich hatte auch über ein Videoformat nachgedacht, schließlich stehe ich als Moderatorin gerne selbst vor der Kamera. Ein Podcast erschien mir für den Anfang aber perfekt, da ich das komplett allein abwickeln kann.“

Und wieso das Thema ,Frauen im Sport‘?

„Auch das entwickelte sich aus verschiedensten Überlegungen. Dabei bin ich zu dem Schluss gekommen: Frauen im Sport ist genau das Format, das es so noch nicht gibt. International gibt es ähnliche Podcasts, in Deutschland aber in dieser Form kaum. Und da ich aus meinem beruflichen Umfeld schon einige Sportlerinnen und Frauen aus dem Sport kenne, habe ich mich für diesen Schwerpunkt entschieden.“

Das heißt, du kennst die meisten deiner Interviewpartnerinnen?

„Zum Teil. Am Anfang war es natürlich einfacher, Frauen zu interviewen, die ich schon kenne und bei denen ich sicher war, dass sie mich unterstützen. Dann habe ich angefangen, mich in den Städten, in denen ich beruflich zu tun hatte, nach geeigneten Protagonistinnen umzusehen. Über Kontakte und Recherche habe ich mich an sie herangepirscht – und ich bin wirklich positiv über Rücklauf und Unterstützung überrascht.“

Auch von den Hörern?

„Absolut. Noch auf keine Arbeit habe ich eine so positives und aufbauendes Feedback bekommen. Die Hörer schätzen die lockere Atmosphäre das Podcasts und was mich besonders freut: Auch viele Jungs und Männer hören zu.“

IMG_0250.jpeg Foto: Nelson Ndongala

Erklär doch mal das Konzept deiner Sendungen.

„Inhaltlich soll es einfach cooler, interessanter Content sein. Nicht nur female Empowerment. Mein Plan ist aktuell, etwa 60 Minuten ein Interview mit einem neuen Team-Member zu führen. So nenne ich meine Interviewpartnerinnen. Das Gespräch eröffnet immer meine Protagonistin mit einem Statement oder einem Spruch, mit dem sie häufig konfrontiert wird. So wie Sportpsychologin Anett Szigeti mit der Frage, wo denn ihre Couch sei. Danach folgt die erste Rubrik ‚Stats‘, in der sich mein Gast selber vorstellt, wodurch dann ein lockeres, freies Gespräch entsteht. Anschließend gibt’s einen sogenannten Draft.“

Was ist das?

„Das ist wie die Auslosung der Gruppen oder Begegnungen im DFB Pokal oder bei der Champions League. Mein Draft setzt sich aus drei Kategorien zusammen: einem Shootout, quasi einer Schnellfragerunde; dem Headcoach, hier geht darum, wer besonderen Einfluss auf die Person hatte oder etwa ihr Mentor war; und der Einwurf, bei dem die Interviewpartnerin selbst ein Thema einbringt, das ihr wichtig ist. Eine Folge endet mit dem Pep Talk - motivierende Worte meines Gasts an die Zuhörer. Fertig.“

Das klingt nach viel Zeit, die du investierst. Wie häufig veröffentlichst du eine neue Episode?

„Ich will alle zwei Wochen ein neues Interview veröffentlichen. Dazwischen ein kurzes Recap, in dem ich entweder den vergangenen Podcast Revue passieren lasse, einen Blick auf die nächste Folge werfe oder ein Thema selber bespreche, wie Selbstbewusstsein oder ein besonderes Sportereignis. So kann ich mich auch selbst mehr einbringen und meine Episoden für die Hörer besser einordnen.“

Nächste Folge mit TV-Moderatorin Laura Wontorra

Verrätst du uns, auf wen wir uns demnächst freuen dürfen?

„Über meine nächste Interviewpartnerin habe ich mich besonders gefreut. Ich habe Laura Wontorra auf der Spobis, dem größten Sportbusiness-Event in Europa, getroffen. Das war richtig cool und die Hörer können sich wirklich schon darauf freuen. In meinen nächsten Folgen plane ich außerdem zum Beispiel mit Eurosport-Chefin Susanne Aigner-Drews, Ralley-Raid-Fahrerin Jutta Kleinschmidt, Leichtathletin Alexandra Wester und etwa auch mit einer Fifa-Verantwortlichen, die den Frauenfußball nach Palästina gebracht hat. Da fehlen nur noch die Termine. Es bleibt also spannend.“

IMG_0301.jpeg Moderatorin Lisa mit Laura Wontorra auf der Spobis. Foto: Olivia Lehmann

Du arbeitest als Moderatorin im Sport sonst vor allem mit männlichen Interviewpartnern. Gibt es einen Unterschied in der Medienarbeit mit Sportlern und Sportlerinnen?

„Im persönlichen Miteinander sehe ich da gar keinen Unterschied, das kommt einfach auf die jeweilige Person an. In der Vorbereitung auf Interviews fällt die Arbeit mit bekannten Sportlern leichter, da über sie natürlich viel mehr Informationen verfügbar sind. Ansonsten sehe ich nur den Unterschied in der Herangehensweise: Beruflich muss ich mich oft nach Themen oder bestimmten Vorgaben der Auftraggeber richten. Mit meinem Podcast bin ich vollkommen frei, kann meine eigene Fragen stellen und auch mal emotionaler an die Themen rangehen. Darauf freue ich mich.“

Danke Lisa, und viel Erfolg mit deinem Podcast!

Verfasst von Nina Probst

Erschienen in Basketball, Eishockey, Fußball, Handball, Volleyball am 05. Februar 2020

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