Basketball

In einem engen Finale holt sich Keltern den DBBL Pokal

Im Pokalfinale in Nördlingen ging es spannend zu. Doch am Ende waren es die Rutronik Stars Keltern, die sich gegen den TSV Wasserburg durchsetzten und den Pokal mit nach Hause nahmen.

Die Nationalhymne ertönt, in der Halle ist es still. Ein paar letzte Testwürfe folgen, die Schiedsrichter:innen laufen sich warm, dann geht es auch schon los. Das Tempo ist von Anfang an hoch. Keltern geht in Führung, aber auch Wasserburg macht Druck und lässt den als Favoriten gehandelten Gegner nicht weit davon ziehen. Zweikämpfe werden bis zum Abpfiff auch am Boden noch ausgetragen. Hier ist schon nach wenigen Minuten klar: Bei diesem Spiel hat niemand was zu verschenken. Doch Keltern macht Fehler, verliert den Ball, trifft den Korb nicht. Wasserburg nutzt diese Momente und geht zwischenzeitlich sieben Punkte in Führung. Zur ersten Viertelpause steht es 17:20 für die Bayerinnen.

Wasserburg mit hauchdünner Führung in die Halbzeit

Von der Wasserburger Seite schallen Sidney Parsons englische Anweisungen über das Feld. Sie wurde am Tag zuvor für ihre herausragende A-Trainerlizenz ausgezeichnet. Was sie sagt, scheint das Team enorm zu motivieren. Wasserburg gibt alles. Da nimmt Kapitänin Svenja Brunckhorst schon mal selbst den Wischmopp in die Hand und reinigt den Boden nach dem Sturz einer Spielerin. Hauptsache, es kann schnell wieder weitergehen. Keltern dagegen scheint von diesem Kampfgeist ein wenig überrascht. So geht es einige Minuten, dann macht vor allem Krsytal Vaughn für Keltern einige Punkte. Bis zum Gleichstand. Noch ein getroffener Freiwurf von Wasserburg und es geht mit 35:36 für den TSV in die Halbzeit.

Keltern macht Druck nach der Pause

Keltern kommt druckvoller aus der Kabine und bleibt diesmal an Wasserburg dran. Punkten auf der einen Seite folgen Punkte auf der anderen. Ein dem Finale würdiger Schlagabtausch hält die Herrman Keßler Halle in Atem. Mit einer 59:56-Führung geht diesmal Keltern in die letzte Pause der Partie. Die meisten Punkte hat das Team von Coach Christian Hergenröther der kroatischen Nationalspielerin Andrijana Cvitkovic zu verdanken, die schon nach 30 Minuten mit 18 Punkten die Top-Scorer-Wertung anführt.

Nun ist es der TSV Wasserburg, der dem Rückstand hinterher läuft. Die Damen in Grau-Rot machen ihre Abschlüsse nicht mehr so souverän, wie zu Beginn der Begegnung. Während Leonie Fiebich aufgrund von Beschwerden draußen behandelt wird, zieht Keltern mit acht Punkten davon. Zwar macht Wasserburg wieder Punkte gut – doch ein Fehlwurf und ein Foul zu viel bringen Keltern in eine gute Ausgangslage für die letzten 60 Sekunden einer spannenden Final-Partie. Und Keltern nutzt diese voll aus. Mit 76:68 gewinnen die Rutronik Stars das Pokalfinale.

Fakten zum DDBL-Pokalfinale 2020

  • Top-Scorerin: Andrijana Cvitkovic mit 20 Punkten
  • Fouls: 49 bei Keltern, 48 bei Wasserburg
  • Längste Spielzeit: 36:25 Minuten für Moten (Wasserburg)

Erschienen in Basketball am 18. Oktober 2020

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