Basketball

Auftakt in die DBBL: Ergebnisse vom ersten Spieltag

Zum Auftakt in die Basketball Bundesliga der Damen haben Favoriten wie Keltern und Wasserburg die ersten Siege eingefahren. Doch einfach war es nicht immer. Zumindest Keltern lag gegen Heidelberg eine zeitlang zurück.

SNP BasCats USC Heidelberg vs Rutronik Stars Keltern 57 - 93

„Führen wir wirklich?“ Stephan Winkler, Manager der SNP BasCats, schaute etwas ungläubig auf den Spielstand. Ja, die SNP BasCats führten nach dem ersten Viertel der Partie gegen den deutschen Pokalsieger Rutronik Stars Keltern in der Tat mit 20:13. Doch die kleine Rotation mit nur acht Spielerinnen sorgte mit zunehmender Spielzeit für einen erheblichen Kraftverlust und eine am Ende klare 57:93 (20:13, 35:44, 48:69)-Niederlage, die das Team in dieser Höhe nicht verdient hatte. SNP-Trainer Dennis Czygan sagt: „Britta Daubs Ausfall war natürlich richtig schade. Für Michala ist das eine ungeliebte Position. So lange die Kraft da war, ist es bei uns gelaufen. Aber so eine kleine Rotation raubt ganz viel Kraft. Kyla ist es nicht gewohnt, 36 Minuten zu spielen, Alica stand auch 35 Minuten auf dem Feld. Die Niederlage war zu hoch. Es hat sich gezeigt, dass auch dieses Team wieder kämpfen kann, sie haben alles gegeben. Alle Mädels machen viel Spaß.“ (Michael Rappe)

Herner TC vs GISA LIONS SV Halle 58 - 55
BC Pharmaserv Marburg vs inexio Royals Saarlouis 76 - 55

Der BC Pharmaserv Marburg hat seine Bundesliga-Auftaktpartie gegen die Inexio Royals Saarlouis mit 76:55 gewonnen. Nach missglücktem Start sorgten die Gastgeberinnen mit einem 22:0-Zwischenspurt schon im ersten Viertel für eine Vorentscheidung. BC-Centerin Joey Klug war mit 19 Zählern erfolgreichste Punktesammlerin der Partie. Aber es gab auch Schatten. Wie das 0:7 und 2:10 zu Beginn. Wie die 29 Ballverluste, sogar vier mehr als der Gegner. Und natürlich: die fehlenden Zuschauer. Die Geräusche der Rollbanden und der Lüftung übertönten das Spielgeschehen. Zumindest gewöhnungsbedürftige Umstände.

Marburgs neuer Trainer Julian Martinez sagt:„Wir waren am Anfang zu zögerlich und haben nicht dagegengehalten. Wir waren nicht bereit. Das ist natürlich ein Problem. Aber durch unsere Situation mit den Verletzten konnten wir im Training nicht Fünf-gegen-Fünf spielen, und da hatte ich mir schon gedacht, dass wir zwei, drei Minuten brauchen könnten, um ins Spiel zu finden. Aber wir dürfen dann auch nicht nachlassen. Auch wenn wir mit 20 vorne sind, müssen wir weiter 100 Prozent geben. Da waren vor allem die jungen Spielerinnen nicht konzentriert genug.“ (Marcus Richter)

GiroLive-Panthers Osnabrück vs XCYDE Angels 71 - 90

Wie einst der Meteorit im Ries schlug eine offensive Explosion der XCYDE Angels in Osnabrück ein. Mit 90:71 ließ die Truppe von Coach Ajtony Imreh keinen Zweifel an ihrer Entschlossenheit aufkommen, im ersten Auswärtsspiel auch gleich den ersten Sieg einzufahren. Basis des Erfolgs war eine hervorragende Teamleistung mit 55 % Trefferquote aus dem Feld und 21 Assists. Über all dem thront aber die individuelle Leistung von US-Girl Kelly Campbell. Ihr gelang ein Triple Double mit 15 Punkten, 11 Rebounds und 10 Assists, eine Performance wie es sie im Basketball allgemein und im Frauenbasketball ganz besonders selten gibt. In den letzten 12 Jahren der Erstliga-Zugehörigkeit Nördlingens hat dies zumindest niemand geschafft. Insofern hat Campbell bereits im ersten Ligaspiel für Nördlingen Geschichte geschrieben. (Kurt Wittmann)

Eisvögel USC Freiburg vs TSV 1880 Wasserburg 57 - 84

Die Wasserburger Basketball Damen konnten am Sonntagnachmittag einen deutlichen Sieg in Freiburg einfahren. Am Ende hieß es 84:57 aus Wasserburger Sicht und die Innstädterinnen können damit den ersten Sieg im ersten Spiel der Saison 2020/2021 feiern. Das Spiel startete ausgeglichen. Beide Teams brauchten etwas, um in die Partie zu kommen. Nach drei gespielten Minuten stand es 8:6 für Freiburg. Doch dann legten die Damen vom Inn los und lieferten in den folgenden drei Minuten einen 14:0-Lauf ab zum 20:8. Am Ende des ersten Viertels stand es dann 29:16 für die Gäste aus Wasserburg. Im zweiten Viertel ging es dann hin und her. Die Teams punkteten nahezu im Wechsel und somit ging es mit 40:29 für die Innstädterinnen in die Halbzeitpause.

In dieser fand Trainerin Sidney Parsons offenbar die richtigen Worte, denn die Wasserburgerinnen legten noch einmal eine Schippe drauf. Ganze 31 Punkte erzielten sie im dritten Viertel - Freiburg lediglich elf. Vor allem Leonie Fiebich, Laura Hebecker und Svenja Brunckhorst fanden in diesem Viertel immer wieder einen Weg zum Korb und sorgten zusammen für 23 der 31 Punkte. Beim 71:40 zu Beginn des vierten Viertels war also schon alles entschieden. Beide Teams zeigten noch einmal die ein oder andere schöne Aktion und am Ende stand ein deutlicher 84:57 Sieg für die Wasserburger Basketball Damen. “Wir haben über weite Strecken des Spiels sehr schönen Basketball gespielt. Jeder hat heute seinen Teil zum Sieg beigetragen - egal ob in der Offense oder Defense. Natürlich gibt es noch ein paar Sachen, an denen wir weiter arbeiten müssen - zum Beispiel haben wir Freiburg viel zu viele Offense-Rebounds erlaubt. Insgesamt hatten sie 41 Rebounds - davon 19 in der Offense. Das sind in jeder Hinsicht zu viele. Alles in allem bin ich aber sehr stolz auf mein Team heute”, so Sidney Parsons nach dem Spiel.

TK Hannover vs flippo Baskets BG 74 81 - 99
Verfasst von Sportfrauen

Erschienen in Basketball am 27. Oktober 2020

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