Badminton

Für Karla Borger und Julia Sude beginnt die heiße Phase der Olympia-Qualifikation

Für das Beachvolleyball-Nationalteam Karla Borger/Julia Sude beginnt die Saison und zugleich heiße Phase der Olympiaqualifikation mit gleich drei Turnieren in Folge im mexikanischen Cancún.

Weißer Karibikstrand, hellblaues Meer, Temperaturen ganzjährig um die 30° C, so präsentiert sich der beliebte Badeort an der Küste der Halbinsel Yucatán, mit seinem 23 Kilometer langen, schneeweißen Sandstrand. Traumbedingungen für alle, die von Urlaub träumen. Erst recht gerade jetzt. Traumbedingungen aber auch für die Weltspitze im Beachvolleyball, die sich dort in einer extra gebildeten „Bubble“ trifft, um unter verschärften Hygienebedingungen erstmalig drei Vier-Sterne-Turniere des Weltverbandes FIVB hintereinander auszurichten (16. bis 20. April, 22. bis 26. April, 28. April bis 2. Mai). Es geht um die heiß begehrte Olympiaqualifikation, es geht um wertvolle Weltranglistenpunkte, und es geht, soweit überhaupt möglich, für die Beachvolleyball-Profis auch so ein bisschen um die Rückkehr in die Normalität. Und lohnen kann sich der Trip auch finanziell, denn für jedes Turnier werden 300 000 Dollar Preisgeld ausgeschüttet.

Für das Nationalteam Karla Borger und Julia Sude ist es der erste Auftritt auf der Weltbühne gemeinsam mit Trainer Thomas Kaczmarek, der seit Ende des vergangenen Jahres mit den beiden arbeitet. Kaczmarek arbeitete davor erfolgreich im Trainerteam für das Duo Kim Behrens/Cinja Tillmann, welches im vergangenen Jahr Bronze bei den Deutschen Meisterschaften, kurz drauf die Silbermedaille bei den Europameisterschaften in Jurmala holte und sich danach trennte. Der 35-Jährige kann als Aktiver selbst auf eine schillernde Hallen- (u.a. Bundesligaaufstieg mit dem TV Rottenburg) und Beachkarriere (u.a. zweimal Deutscher Vizemeister) zurückblicken und bringt eine enorme Erfahrung mit. „Angesichts unseres Saisonstarts mit gleich drei Turnieren in Mexiko bin ich voller Vorfreude“, sagt Trainer Thomas Kaczmarek. „Nach intensiver und langer Vorbereitung, die selbstverständlich in Richtung Olympia ausgerichtet ist, wird dies für Karla und Julia eine tolle Möglichkeit sein, sich endlich wieder mit der Weltspitze messen zu können.“

Alle vier Tage ein Corona-Test

Das Trio reiste am Montag nach einem Trainingslager auf Teneriffa mit negativem Corona-Test an, und wurde nach einem weiteren negativen Test vor Ort in die Bubble entlassen, in der jeder Teilnehmer weiterhin jeden vierten Tag getestet wird. Als eine weitere Vorsichtsmaßnahme hat der Deutsche Volleyball-Verband auf Wunsch der teilnehmenden deutschen Athlet:innen kurzfristig einen erfahrenen Sportarzt organisiert, der für die medizinische Betreuung vor Ort zusätzlich zur Verfügung steht.

„Corona ist allgegenwärtig, aber das Bubble-Hygienekonzept liest sich gut und alle Athleten und Betreuer gehen damit verantwortungsbewusst um“, sagt Julia Sude. „Insofern gibt es bei mir eine positive Anspannung. Endlich geht es wieder los. Ich vermisse richtigen Wettkampf wirklich, das habe ich bei den Trainingsspielen gemerkt.“

„Ich habe schon gemischte Gefühle, einen Langstreckenflug anzutreten und an einem Turnier teilzunehmen, bei dem rund 600 Menschen aus der ganzen Welt zusammen kommen“, sagt Karla Borger.

„Ich freue mich aber extrem, das neu Erlernte aus dem Training nun im Wettkampf anzuwenden und hinsichtlich Olympia ist das für uns eine super Möglichkeit, Wettkampfsituationen zu haben unter nahezu ähnlichen klimatischen Bedingungen wie in Tokio.“

Apropos Bedingungen: Die Courts liegen direkt an der Wasserfront. Vor Ort ist es sehr windig und böig.„Es könnte auch ein bisschen Lotterie werden, aber Wind liegt uns ja eh“, sagt Borger. „Wir haben viel trainiert und hart an uns gearbeitet, sodass sich das jetzt wie eine Belohnung anfühlt, an einem Wettkampf teilnehmen zu können.“

Verfasst von Sportfrauen

Erschienen in Volleyball am 16. April 2021

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