Fußball

Paralympics aktuell Tag 3: Isabelle Foerder sprintet auf Platz 4

Debütanten und Routiniers überzeugen am dritten Tag

Leichtathletik: T-35 Sprinterin Isabelle Foerder im Weltrekordrennen auf Platz 4

Sprinterin Isabelle Foerder war eine der ersten, die den schnellen Mondo-Belag im Stadion unter die Spikes nehmen durfte. Die an Cerebral-Parese erkrankte Thüringerin hat bereits die Erfahrungen aus drei vergangenen Paralympischen Spielen auf ihrer Habenseite. Den Vorlauf über 100m konnte sie ohne große Mühe absolvieren und zog locker in das Finale ein. Dort ging es dann richtig schnell zur Sache. Die Chinesin Zhou lief einen neuen Weltrekord in 13,0 Sekunden. Foerder überquerte nach 15,32 Sekunden die Zielline und platzierte sich nach 17 Jahren wieder bei einem internationalen Großereignis in einem Endlauf.

Die Platzierung hätte ich nicht erwartet! Ich hatte ein bisschen auf eine bessere Zeit, so um die 14 Sekunden, gehofft aber das lag auch an der zu kurzen Regenerationsphase von zwei Stunden zwischen Vorlauf und Endlauf.


Schwimmen: Debütantin Maack trifft auf ihr Idol Jessica Long

Aufregung pur bei Mira-Jeanne Maack bei ihren ersten Paralympics. Die 17-jährige von der Talentschmiede, dem Berliner Schwimmteam, hatte ihren ersten Auftritt im Aquatics Center. Durch ihre Hüftdysplasie und den beidseitigen Klumpfüßen muss sie permanent ihre Wasserlage korrigieren. Über 100m Rücken schlug die Schülerin nach 1:22,77 Minuten an und bestätigte ihre persönliche Bestzeit. Gern wäre sie noch schneller geschwommen, doch mehr war heute nicht möglich. Ein anderer Traum ging für Maack dennoch in Erfüllung. Sportschau Reporter Markus Philipp organisierte kurzerhand ein Doppelinterview mit Maack´s Idol, der US-Amerikanerin Jessica Long, welche sich im selben Rennen Bronze erschwamm. Die 14-fache Paralympics Medailliengewinnerin Long betonte, wie wichtig ihr es sei die jüngere Generation für den Schwimmsport zu begeistern und ein Vorbild für alle im Umgang mit der Behinderung zu sein. Markus Philipp knipste dann noch ein gemeinsames Erinnerungsfoto - besser konnte die Paralympics-Premiere für Mira-Jeanne Maack nicht sein!

Mira-Jeanne Maack schwimmt auf Platz 5 bei ihren Paralympics-Einstand.@Mika Volkmann/DBS

Judo: Brussig-Zwillinge verpassen eine Medaille

Die Medaillengaranten Carmen und Ramona Brussig gingen diesmal leer aus. Ramona Brussig verlor den Kampf in der -52kg Gewichtsklasse um Bronze und musste sich dann mit dem fünften Platz zufriedengeben. Für Schwester Carmen reichte es nur zu Platz neun in der -48kg Klasse. Die sehbehinderten Schwestern schrieben 2012 in London bei den Paralympics Judo-Geschichte und gewannen beide Gold innerhalb weniger Minuten. In Paris wird es mit aller Wahrscheinlichkeit keinen gemeinsamen Start der 44-jährigen Frauen mehr geben.

Ramona Brussig belegte Platz 5 in Tokio.@Oliver Kremer/DBS

Tischtennis: Juliane Wolf und Sandra Mikolaschek scheiden aus

Juliane Wolf haderte mit sich nach ihrer 2:3 Niederlage in der Vorrunde gegen die Japanerin Yuri Tomono.

Ich habe es einfach nicht geschafft einen Gang hochzuschalten, nachdem Tomono ihr Spiel verändert hat. Ich dachte eigentlich, dass ich mir eine super Form erarbeitet habe. Aber ich konnte meine Leistungen aus dem Training einfach nicht auf die Platte bringen.

Auch Mannschaftskollegin Sandra Mikolaschek schied aus dem Wettbewerb aus. Sie verlor gegen die chinesische Weltranglistendritte, Miao Zhang. Trotz Gegenwehr über vier Sätze (2:11/ 8:11/ 11:5 / 9:11 konnte sie die Niederlage nicht verhindern und schied im Viertelfinale aus.

Basketball: Deutsches Team weiter in Siegeslaune

Die Damen um Bundestrainer Dennis Nohl zeigen auch im zweiten Spiel eine sehr souveräne Vorstellung. Vizeweltmeister Großbritannien wurde mit einer 20-Punkte Differenz 53:35 geschlagen. 

Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert und uns an unseren Matchplan gehalten. Mit viel Energie, einer aggressiven Defensive und viel Geschwindigkeit, haben wir uns das Spiel damit relativ einfach gemacht. (Top-Scorerin Mareike Miller)

Rudern: Sylvia Pille-Steppat peilt das Finale an

Paralympics-Neuling Sylvia Pille-Steppat visiert das Finale über 2000m an. Über den Hoffnungslauf kann sich die 54-jährige ihren Traum erfüllen, wenn sie unter den ersten zwei ins Ziel kommt.

Verfasst von Yvonne Glöde

Erschienen in Basketball, Leichtathletik, Para Sport, Schwimmen, Tischtennis, Tokio 2021 am 28. August 2021

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