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Kein Rücktritt: Tokios Olympia-Chef entschuldigt sich für sexistische Aussage

SID
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04. Februar 2021

Der Vorsitzende des Organisationskomitees der Olympischen Spiele in Tokio, Yoshiro Mori, hat sich für seine sexistische Aussage über Frauen in Meetings entschuldigt. Einen Rücktritt hat er aber ausgeschlossen.

"Was ich gesagt habe, geht gegen den Geist der Olympischen und Paralympischen Spiele und ich erkenne an, dass es unangemessen war", sagte der 83-jährige Vorsitzende des Organisationskomitees der Olympischen Spiele in Tokio, Yoshiro Mori auf einer Pressekonferenz am Donnerstag. Er denke nicht über einen Rücktritt nach, wolle aber seine Äußerung zurücknehmen, so Mori weiter: "Ich möchte mich bei allen entschuldigen, die sich beleidigt gefühlt haben."

Frauen würden Sitzungen immer in die Länge ziehen

Medienberichten zufolge hatte Mori am Mittwoch bei einer Sitzung des japanischen Olympia-Komitees (JOC) gesagt, Frauen würden Sitzungen in die Länge ziehen, weil sie "Schwierigkeiten haben, sich präzise auszudrücken". Treffen mit vielen Teilnehmerinnen würden daher "viel Zeit in Anspruch nehmen".

Der ehemalige Premierminister erklärte nun auf der Pressekonferenz, er habe damit auf Einschätzungen anderer Personen reagiert: "Ich höre diese Dinge häufig. Ich spreche in letzter Zeit nicht viel mit Frauen, also weiß ich das nicht."

Sturm der Entrüstung in Japan

Die Berichte über Moris Äußerungen hatten in Japan einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Auch Premierminister Yoshihide Suga erklärte, solche Kommentare "sollten nicht erlaubt sein". Mori hatte der japanischen Zeitung Mainichi Shimbun gesagt, seine weiblichen Angehörigen hätten ihn bereits zur Rede gestellt. Seine Ehefrau etwa habe gesagt: "Ich werde wieder leiden müssen, weil du Frauen angefeindet hast." Auch seine Tochter und seine Enkelin hätten mit ihm "geschimpft".

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