Fußball

Franziska Preuß fährt motiviert und zuversichtlich zur Biathlon-WM nach Pokljuka

Wenige Tage vor der Biathlon Weltmeisterschaft 2021 in Pokljuka macht Franziska Preuß einen selbstbewussten Eindruck. Die 26-Jährige ist derzeit die Nummer eins der deutschen Biathlon-Damen. Davon lässt sie sich aber nicht unter Druck setzen.

Franziska Preuß ist derzeit die Nummer eins im deutschen Biathlon. In der Weltcup-Gesamtwertung auf Platz sechs, ihr folgt Denise Herrmann auf Rang zwölf. Doch die Rolle der Anführerin behagt der 26-Jährigen nicht unbedingt. Gegenüber den Stuttgarter Nachrichten sagt sie: „Wir sind eine Mannschaft, da finde ich es blöd, wenn eine Person ins Schaufenster gestellt wird. Man kann uns doch nicht auf eine reduzieren.“ Damit erinnert Preuß etwas an die 2019 zurück getretene Laura Dahlmeier, die ebenfalls nicht gerne im Rampenlicht stand.

Gut erholt zur Biathlon-WM nach Pokljuka

Nun sind es noch wenige Tage, bis die Biathlon Weltmeisterschaften 2021 in Pokljuka (Slowenien) starten. Am Donnerstag vorher war Ruhetag angesagt im Team der deutschen Biathletinnen. Physio-Termin, Sonne tanken und der Presse Fragen beantworten standen an diesem Tag auf dem Programm von Franziska Preuß. "Hier hat es eine Menge Schnee und viel Sonnenschein, da kann ich meine Speicher füllen", sagt sie gut gelaunt.

Franziska Preuß hat versucht, in den Trainingstagen vor dre Weltmeisterschaft mehr Konstanz am Schießstand zu erlangen. Vom Druck, das deutsche Team anzuführen, lässt sie sich dabei nicht beeindrucken. "Ich gehe mit der gleichen Einstellung in den Wettkampf wie in den Jahren davor. Ich will meine 100 Prozent abrufen, alles andere habe ich nicht in der Hand", sagt sie. Die 26-Jährige macht einen ruhigen, selbstbewussten Eindruck. In der laufenden Saison hat sie sich schon Podestplätze im Massenstart und im Sprint erkämpft, bei der WM eine Medaille zu holen wäre ihr Traum.

"Um vorne dabei zu sein, muss ich einen guten Tag erwischen. Aber ich bin motiviert und zuversichtlich."

Daran hat auch die kleine Enttäuschung zuletzt nichts geändert. Es war die unter Biathlet:innen bekannte Nähmaschine, die der deutschen Staffel beim Weltcup in Antholz den ersten Platz kostete. Beim letzten Schießen bekam Franziska Preuß die Muskulatur nur schwer unter Kontrolle. "Ich bin in die Rücklage und Kniebeuge gegangen. Aber ich konnte trotzdem nicht anfangen, weil es zu wacklig war", sagte Preuß nach dem zweiten Platz der deutschen Biathlon-Staffel. Doch darüber denkt Preuß jetzt gar nicht mehr nach.

Positive Erfahrungen auf der Biathlon-Strecke in Pokljuka

Silber im Massenstart bei der WM 2015 in Kontiolahti war Preuß bislang bestes WM-Ergebnise in einem Einzelrennen. Mit der Staffel dagegen sammelte sie schon einige Titel und Medaillen. "Natürlich ist die WM ein Saison-Höhepunkt. Aber die Herangehensweise ist nicht anders als bei anderen Wettkämpfen", sagt Preuß wenige Tage vor dem Start in Pokljuka. Die Strecke kennt sie bereits. Schon ein paar gute Rennen hat sie dort absolviert und nimmt die positiven Erlebnisse mit, wenn ab 10. Februar der Startschuss fällt.

Beeindruckt ist die Biathletin von der Österreicherin Lisa Hauser. "Dass sie irgendwann auf dem Podest landen wird, hat sich angekündigt. Ihre Konstanz bei jedem Rennen beeindruckt mich richtig", gibt Preuß zu, die die Konkurrenz immer auf dem Schirm hat. Ob die bei der Weltmeisterschaft auch aus den eigenen Reihen kommen wird, bleibt abzuwarten. Vor allem Denise Herrmann und Vanessa Hinz blieben zuletzt hinter den Erwartungen zurück.

Erschienen in Biathlon am 04. Februar 2021

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