Coronavirus

Bayern-Star Gwinn über eine gemeinsame EM, Geisterspiele und Corona-Spenden

Eine gemeinsame EM mit den Männern wäre eine coole Sache, findet FC Bayern Spielerin Giulia Gwinn. Im Eurosport-Podcast "Extra-Time" spricht sie außerdem über eine Wiederaufnahme der Bundesliga sowie Spendenaktionen während der Coronakrise.

In der aktuellen Folge von „Extra Time – Der Eurosport-Podcast“ spricht Giulia Gwinn vom FC Bayern München gemeinsam mit Redakteur Tobias Hlusiak u.a. über die Auswirkungen der Coronakrise auf den Frauen-Fußball, ihren derzeitigen Trainingsalltag und einen verwegenen EM-Plan. Zudem erzählt die Fußball-Nationalspielerin, warum sie die Initiative #WeKickCorona von den Bayern-Profis Leon Goretzka und Joshua Kimmich unterstützt.

Giulia Gwinn (FC Bayern München) über...

... den Vorschlag die Frauen-Fußball-EM 2021 im gleichen Land mit der Männer-EM stattfinden zu lassen:

„Das wäre auf jeden Fall eine coole Sache, wenn die beiden deutschen Teams in so einem Turnier an den Start gehen und das auch im gleichen Land wäre. Man könnte sich dann gegenseitig unterstützen. Ich glaube, dass es dem ganzen Land und den Fans einen Aufwind geben würde. Das wäre natürlich cool und umso schöner, wenn es auch erfolgreich gestaltet werden würde.“

Hier lest ihr unseren Kommentar zu einer gemeinsamen Fußball-EM.

… eine mögliche Wiederaufnahmen der Saison in der Frauen-Bundesliga:

„Das ist schwierig zu sagen, da man im Moment nicht weiß, wie sich die Situation allgemein in der Gesellschaft weiterentwickelt. Wir würden uns alle wünschen, dass es wieder Spiele und Wettkämpfe gibt, in denen man sich messen kann. Aber da muss man einfach abwarten und schauen, wie es sich entwickelt. Dann wird man sehen, ob man die Saison noch zu Ende spielen kann oder ob man sie leider beenden muss.“

„Entscheiden dürfen wir es am Ende nicht, aber wir werden immer wieder in Konferenzen miteinbezogen und können unsere Meinung frei sagen. Es ist auch gut, dass man von den Spielerinnen direkt Stimmen hört und man weiß, wie es uns dabei geht. Denn wir sind diejenigen, die spielen sollen.“

... eine mögliche Aufnahme des Spielbetriebs der Bundesliga der Männer ab 9. Mai:

„Ich glaube, dass man das schon ein bisschen unterscheiden muss. Gerade in der ersten und zweiten Liga bei den Männer geht es um Einnahmen und TV-Gelder und auch um Existenzen. Das ist im Unterschied zu uns Frauen noch einmal gravierender, weil es bei uns nicht um die gleichen Zuschauermassen und Einschaltquoten geht. Da muss man differenzieren. Aber man sollte nicht aus den Augen verlieren, wie die Situation allgemein für die ganze Gesellschaft ist. Daher sollte man kein Risiko eingehen und nicht zu früh mit etwas anfangen, was vielleicht Folgen haben könnte."

... die Initiative #WeKickCorona von Kimmich und Goretzka:

„Ich habe mich schon vor längerer Zeit immer wieder erkundigt, ob ich etwas spenden kann, weil das eine schöne Sache ist. Ich wollte natürlich auch für etwas spenden, bei dem ich weiß wo das Geld hingeht, um Personen zu helfen, die es nötig haben. Ich habe dann diese Initiative von den beiden entdeckt und fand es von Anfang an eine super Sachen. Ich habe mir dann auf Instagram angeschaut, wer da mitmacht und wo das Geld hinfließt. Daher musste ich gar nicht so lange überlegen. Zwar war ich am Anfang ein bisschen skeptisch, weil ich dachte, dass viele Männer-Profis Riesen-Summen dorthin spenden und wir als Frauen nicht diese Möglichkeiten haben. Aber ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass es mehr um die Geste geht und viel weniger darum, wie hoch die Summe ist. Ich mache das sehr gerne und hoffe, dass ich dadurch helfen konnte.“

... ihren Trainingsalltag:

„Bis vor Kurzem hatten wir noch nicht die Möglichkeit auf den Platz zu gehen. Sondern wir haben individuell zu Hause trainiert, Läufe absolviert oder ein Cyber-Training gemeinsam über einen Video-Call gemacht. Da haben wir versucht ein Krafttraining von zu Hause aus zu gestalten. Jetzt haben wir zum Glück wieder einen Ball am Fuß und dürfen in Kleingruppen von vier oder fünf Personen auf den Platz gehen. Wir machen eine Art Stationen-Training, sodass wir uns nicht zu nahe kommen. Es gibt dann immer eine Technikeinheit, Übungen für Torschuss und Flanken und natürlich auch noch Stabi- und Kraftprogramm."

... ihr Erfolgsjahr 2019:

„Ab der WM war es ein bisschen wie im Film. Ich habe das alles nicht so wirklich realisiert und es war als würde ich träumen. Für mich ist es natürlich schön, dass da so viele Erlebnisse nacheinander geschehen sind. Ich glaube, dass ich das Jahr nie vergessen werde und ich hoffe, dass noch viele weitere folgen werden.“

Hier geht's zur Podcast-Folge mit Giulia Gwinn.

"Extra Time – Der Eurosport-Podcast" mit dem täglichen Sport-Update zur Corona-Krise

Eurosport hat sein Digitalangebot ausgebaut und den neuen Podcast „Extra Time“ inklusive dem täglichen Sport-Update zur Corona-Krise gelauncht, das sowohl als Video- als auch als Audioangebot verfügbar ist. Federführend in der Umsetzung sind die Eurosport-Redakteure Alice Jo Tietje, Tobias Hlusiak und David Marcour. „Extra Time“ ist als Vodcast auf Eurosport.de zu sehen sowie als Podcast auf allen gängigen Podcatcher zu hören, z.B. via Spotify oder bei Apple-Podcast. Die Fans können direkt in Kontakt mit der Eurosport-Redaktion treten, bei Twitter mit dem Hashtag #EurosportPodcast oder in den Kommentaren auf der Eurosport Instagram-Seite.

Verfasst von Eurosport-Podcast Extra-Time

Erschienen in Coronavirus, Fußball am 23. April 2020

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